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13.05.2024-22.05.2024

04.05.2023: 100. Geburtstag von Emma Eisenkirchner (NEU)


... oder Hölles - das Dorf der 100-jährigen

Drei Hundertjährige seit 2018 – und das nur 9 Häuser voneinander entfernt! Nach der Vollendung des 100. Geburtstages von Emma Eisenkirchner am 30. April aus der Waldstraße im 120-Häuser-Dorf Hölles dürfte der Ort am Rande des Schwarzföhrenwaldes zum Dorf der 100-jährigen werden.
Bgm. Johann Grund und Vzbgm. Leopold Schagl gratulierten anlässlich der Geburtstagsfeier mit der engsten Familie der Jubilarin namens der Gemeinde zu diesem besonderen Freudentag und wünschten ihr noch weitere schöne Jahre mit Gesundheit und Lebensfreude.
Weltweit gibt es nur noch in einem Bergdorf auf Sardinien und auf der Insel Okinawa in Japan mehr 100-jährige als in Hölles.

Unabhängig von Franz Hofstätter aus dem benachbarten Matzendorf, der schon 2006 seinen 100 . Geburtstag feierte und friedlich nach einem Heurigenbesuch mit seiner Schnapserrunde beim Mittagschläfchen einschlief, feierte in Hölles Katharina Wöhrer und OSR Johann Wöhrer (beide sind nur weitschichtig verwandt) in den letzten Jahren ihren 100er. Beide starben 102-jährig. OSR Wöhrer erst am 2.1.2022.

Und am 30.4. feierte nur 3 Häuser entfernt vom ehemaligen Direktor der HS Pernitz Emma Eisenkirchner in körperlicher und geistiger Frische ihren Freudentag – ganz ohne Rollator und 24-Stunden-Pflegerin, wie meist in diesem Alter üblich.
Die Mutter von 2 Söhnen, die sich mit ihren Gattinen abwechselnd ständig um sie kümmern und auch das Mittagessen bringen, kam aus dem benachbarten Enzesfeld nach Hölles und heiratete ihren Alois. „Aber ab und zu koch`ich mir schon selbst!“, sagt sie. 5 Enkerln, 9 Urenkerl und 1 zweijähriges Ur-Urenkerl sind aus dem Familienglück inzwischen hervorgegangen. „Sie kommen alle immer wieder zu Besuch!“, erzählt sie.

Auch ihr Schlafverhalten ist beispielhaft: Gegen 20 Uhr abends gehe sie zu Bett, „weil im Fernsehen spielt s meistens eh nix gscheit`s!“, stehe einmal nachts auf und schlafe dann durch bis in der Früh. „Mittags mach` nach dem Essen immer auf der Eckbank in der Küche ein Mittagsschlaferl!“.
„Mir geht`s gut, i hab alles was i brauch!“, erzählt die rüstige Hundertjährige, die sich sobald die Sonne scheint, immer lange mit dem Sessel in den Garten sitzt und Hölleser oft staunen, wenn sie auf der Straße am Gartenzaun lehnt und sie sich sonnen lässt. Und auch ihren Vorgarten mit den Blumen pflegt sie immer noch selbst.
Vzbgm. Leopold Schagl, der früher als Feuerwehrmann und Kommandant der FF Hölles bei ihr mit den Karten für den Feuerwehrmaskenball war, erinnert sich zum Jubiläum: „Bei ihr hat`s immer Hasenschnitzl und einen doppeltbrennt`n Schnaps, der nicht ohne war, gegeben!“.

Was ist das Geheimnis von Emma Eisenkirchner und vermutlich auch aller anderen Hundertjährigen: „I hob immer einfach g lebt, Gemüse und Obst aus dem eigenen Anbau im Garten gegessen und habe viel Zeit im Föhrenwald verbracht und früher meinem Mann, der Pecher war, beim Ausleeren des Pechs vor dem Verkauf geholfen“, plaudert sie aus ihrem erfüllten Leben.
Ein einfaches, gesundes Leben ohne Genussgifte, keine Medikamente und viel Vitamin D in Form von natürlichem Sonnenlicht, gute Luft aus dem naheliegenden Wald – und eine glückliche Familie zu haben dürfte wohl der Schlüssel aller 100-jährigen sein, was auch Forscher immer wieder bestätigen. Dazu kommt vor allem noch eine positive Lebenseinstellung.
„Wenn sie so weiterlebt, wird sie noch lange leben!“, meinen viele Mitbewohner in Hölles, auch jene, die mit ihr öfter am Bankerl gegenüber ihrem Haus sitzen und nachmittags plaudern.


Fotocredit(s): Gerda Eisenkirchner
Text: Ernst Schagl

zuletzt aktualisiert: 03.05.2023 12:15:41 
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