Große Ehre für die Pecherpfad-Initiatorengruppe des Verschönerungsvereines Hölles: Vor dem Festakt anlässlich der Eröffnung unseres neuen Gemeindezentrums besuchte die designierte Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner, die erst 29 Tage zuvor vom NÖ. Landtag zur neuen Landeschefin gewählt wurde, zur Eröffnung des 2. NÖ. Museumsfrühlings den weit über unsere Landesgrenzen hinaus bekannten Pecherpfad. Von den 115 musealen Einrichtungen im ganzen Land, die an diesem Wochenende teilnahmen, war der Pecherpfad die einzige Unesco- ausgezeichnete Einrichtung. Das und „der Erfolg im Vorjahr beim Pecherfest mit rund 400 Gästen haben diesen Besuch mehr als verdient“, hieß es in der telefonischen Mitteilung seitens der Verantwortlichen des Landes im Vorfeld.
Beim Rundgang, bei der auch die Geschäftsführerin des Museumsmanagementes NÖ, Mag. Ulrike Vitovec dabei war, konnte sich die neue Landeshauptfrau vom Projekt und den vielen Aktivitäten ein Bild machen, gratulierte und bedankte sich mit einem Eintrag im „Goldenen Ehrenbuch der Pecherei“ für das „Engagement und den Kulturerhalt“.
Zur Begrüßung kamen auch Bezirkshauptmann Hofrat Mag. Ernst Anzeletti, Bgm. Johann Grund, Vzbgm. Leopold Schagl und Verschönerungsverein-Obfrau-Stv. Manuela Schagl, die sich mit einem Blumenstrauß als Willkommengruß einstellte.

Nach dem Festakt im Gemeindezentrum gab`s am Pecherpfad eine Gruppenführung für 34 Gäste, die aus mehreren Bundesländer angereist kamen. Bei diesem Familientreffen, dass danach im Heurigenlokal Gerhard und Maria Schagl gefeiert wurde, begaben sie sich auf Spurensuche ihrer Vorfahren. Einer davon (Josef Steinacher) hatte nämlich von 1850 bis 1939 in Hölles gewohnt.

Das für Sonntag in der Früh geplante Morgenerwachen mit ua Nordic Walking und anschließendem Waldfrühstück musste wegen Regens abgesagt werden, wird aber in den nächsten Jahren einmal erneut geplant.

Am Sonntagnachmittag gab`s dann um 14.30 Uhr zum NÖ. Museumsfrühling erneut eine Führung, bei der Besucher aus dem Raum Baden, Mödling, Wien, Wien-Umgebung und sogar extra aus Krems angereist kamen. Besonders erfreulich war das Kommen von ehemaligen Pecher wie Franz Schagl, Erich Zöhling und Andreas Mayer und der Gemeinderätin Claudia Artner. Dabei wurde auch Bgm. Franz Schneider aus der Nachbargemeinde Enzesfeld-Lindabrunn nachträglich zu seinem 60. Geburtstag mit einem Pechhäferlpräsent mit Naturprodukten des Föhrenwaldes für seine beispielhafte nachbarschaftliche Beziehung und dem Interesse an Kultur und Gesellschaft bei uns gratuliert und gedankt.
Reissenden Absatz fanden beim Kommissionsverkauf die gute alte Pechseife von der Fa. Schroll, die nur 1x jährlich produziert und verkauft wird und der Kiefernbalsam des Pecherhofes Hernstein.
Im Rahmen der Führung wurde auch erstmals in der Öffentlichkeit die neue Pechhäferl-Sammlung präsentiert. Pechhäferl von insgesamt 60 ehemaligen Pecherfamilien aus unserer Gemeinde, alle mit gut lesbaren alten Hausnummern bzw. Familien-Anfangsbuchstaben wurden dazu in mühevoller Arbeit gesammelt und gereinigt. „Wir hoffen, dass wir die fehlenden auch noch finden können, damit wir von unseren ehemaligen Pecher der Nachwelt ein würdevolles Andenken erhalten können“, sagt Projektkoordinator Ernst Schagl.

Danach gab es für die Besucher Kaffee (gespendet von Helmut Burda) und Kuchen (gespendet von Lisis Cafe-Konditorei Felixdorf).

siehe auch http://www.museumsfruehling.at/impressionen2017/

Fotocredit(s): Wolfgang Schagl, Mag. Peter Wöhrer, Ernst Schagl
Text: Ernst Schagl