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13.05.2024-22.05.2024

20.09.2003: Diamantene Hochzeit in MaHö (NEU)

Herr Martin Junglehner aus Matzendorf feiert heuer nicht nur seinen 85. Geburtstag sondern demnächst gemeinsam mit seiner Frau Henriette die diamantene Hochzeit - das sind immerhin 60 Ehejahre!

Grund genug um kurz seinen Erzählungen zuzuhören, denn er kann auch sonst auf ein sehr bewegtes Leben zurückblicken. Und seine Erinnerungen sind so klar und präzise, als ob sich die Ereignisse erst gestern zugetragen hätten.

Er lernte in Wien Optiker, doch nach Beendigung seiner Lehrzeit im Jahre 1936 stand er ohne Arbeit da. Auf Vermittlung der Zeiss-Vertretung in Wien, dessen Leiter er an seinem letzten Lehrtag kennen gelernt hatte, erhielt er ein Stipendium bei den Zeiss-Werken in Jena, konnte dieses aufgrund der damaligen politischen Entwicklungen jedoch nicht abschließen, und wurde Ende 1937 vom österreichischen Bundesheer zum Wehrdienst eingezogen.
Mit dem Anschluß Österreichs an Hitler-Deutschland wurde er 1938 nach Bad Vöslau zur 3.(H)/14 Aufklärungsstaffel als Fotograf versetzt.

Die ersten Einsätze Junglehners waren im Polenfeldzug als Nahaufklärer sowie im Frankreichfeldzug im Stab von Gerneral Guderian. Bei Sedan wurde er schwer im Gesicht verwundet (Kieferbruch und einige verlorene Zähne). Nach seiner Genesung Ende 1940 wurde er in die Flugzeugführerschule nach Kolberg an der Ostsee versetzt. Dort erhielt er eine Pilotenausbildung auf den Flugzeugen He 111 und Ju 52, da bedingt durch die Verluste in der Luftschlacht um England dringend Flugzeugführer gebraucht wurden. Nach rund 100!! Feindflügen nach England folgte Ende 1941 die Versetzung an die russische Front, wo er im November 1941 in der Nähe von Königsberg von mehreren russischen Jägern angegriffen und abgeschossen wurde. Er überlebte als einziges Besatzuungsmitglied schwer verwundet. Beim Lazarettaufenthalt in Königsberg besuchte ihn sogar Reichsmarschall Göring, den er noch genau in Erinnerung hat ("ein geschniegelter Kerl mit rot lackierten Fingernägeln").

Nach seiner Genesung durfte er aufgrund der Schwere seiner Verletzungen rund ein halbes Jahr nicht fliegen. Im Sommer 1942 erfolgte die Zuteilung zum Kampfgeschwader 55, welches in Rußland stationiert war. Es war dies die Zeit als die Schlacht um Stalingrad begann. Die Aufgabe der Flieger war es Medikamente, Post und Verpflegung zu den eingeschlossenen deutschen Soldaten im Kessel von Stalingrad zu fliegen und auf dem Rückweg Verwundete mitzunehmen.

Am 18. Jänner des Jahres 1943 mußte er dann einige hochrangige Offiziere in das "Führerhauptquartier" in Rastenburg (Ostprußen) fliegen. Am späten Abend dieses Tages kam es zu einer Begegnung mit Hitler, der sich bei Junglehner nach der Situation in Stalingrad erkundigte.
1943 war übrigens auch das Jahr in dem Martin Junglehner seine Frau Henriette ehelichte, wie die nebenstehende Hochzeitsanzeige belegt.

Bei einem der nächsten Flüge nach Stalingrad geriet die Maschine von Junglehner unter Beschuß von 6 russischen LAK 2-Jägern und erhielt auch einige Flak-Treffer. Obwohl durch einen fingerdicken Gra-natsplitter am Bein getroffen, konnte er nach einem mehr als 4-stündigen Flug gerade noch die deutsche Frontlinie erreichen. Fazit: Wieder einige Monate Aufenthalt im Feldlazarett.

Im Mai 1944 wurde Junglehner dann über russischen Feindesland zum dritten und letzten mal abgeschossen. Trotz einer schweren Verwundung legte er zu Fuß in 12 Tagen mehr als 200km zurück, bis er auf deutschen Einheiten traf die ihn neuerlich ins Lazarett brachten.

Nach dem Krieg übte er seinen erlernten Beruf als Optiker aus und fungierte als "Pominenten-Optiker" im 1. Bezirk in Wien.

Seit 1970 wohnt Martin Junglehner nun bereits in Matzendorf und engagierte sich viele Jahre hindurch als Fußballtrainer für die Nachwuchskicker unseres SC Matzendorf. Seine Fußballb





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